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Würfelmaterial

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Zur Geschichte der Würfel

Wo gewürfelt wird, steigt die Spannung. Würfel wurden schon bei den alten Ägyptern zum Spiel und zur Zerstreuung verwendet. Auch bei den Griechen, den Römern und den Germanen erfreute sich das Würfelspiel großer Beliebtheit. Die kleinen Spielzeuge bestanden meist aus Elfenbein, Perlmutt oder Knochen und waren unterschiedlich bemalt.

Der berühmte Spruch: „Die Würfel sind gefallen“ geht auf Julius Cäsar zurück und markierte eine wichtige militärische Entscheidung. Würfeln haftete schon immer etwas Schicksalsträchtiges an. So würfelten nach der Sage römische Soldaten unter dem Kreuz Jesu um seine Kleidung.

Oft wurde um viel Geld gespielt, so dass die kleinen Würfel manchen Mann in den Ruin stürzten. Die Spielsucht ist keine Erfindung der Moderne, sondern plagte schon in der Vergangenheit viele Menschen. Deshalb war das Würfelspiel im Mittelalter verpönt und häufig auch verboten. So auch im England um 1800 herum. In den Spielsälen gab es deshalb menschliche Würfelschlucker, die bei einer Razzia schnell alle Würfel hinunterwürgten. So konnten den vornehmen Spielern nichts nachgewiesen werden. Bleibt nur zu hoffen, dass die Würfelschlucker eine stabile Verdauung hatten.

Vielfältiges Spielen und Lernen mit Würfeln

Heute werden Würfel meistens aus Kunststoff oder Holz hergestellt. Der klassische Würfel ist weiß, hat eine Kantenlänge von 2 Zentimeter und zeigt auf jeder Seite eine Zahl von 1 bis 6 in Punktform. Kaum ein Brettspiel kommt ohne ihn aus.

Inzwischen gibt es Würfel in allen Größen und in vielen Materialien wie Schaumstoff oder Stoff. Der Yogawürfel etwa bringt Leben und Schwung in die Yogastunde. Der Farbenwürfel aus Stoff ermöglichst eine fantasievolle Nutzung durch das Einstecken von Zahlen, Buchstaben oder Bildern.

In der Montessori-Pädagogik kommen vor allem Holzwürfel zum Einsatz. Auch steht mehr das Bauen als das Würfeln im Vordergrund. In verschiedenen Größen, mit ganz verschiedenen Inhalten oder eben ohne Inhalt. Blanke Holzwürfel sind ein wunderbares Material, um in Vorschule und Primarstufe Mathematik und Geometrie zu vermitteln.

Der Bruchrechensatz versinnbildlicht alle Zahlen von 1 bis 1.000 in Würfeln, Stangen und Platten. Ein einfaches, aber geniales Rechenmaterial. Eine weitere sehr anspruchsvolle Nutzung von blanken Holzwürfeln sind die Würfelbauten. Auf den Bauplänen steht auf jedem Feld eine Zahl, die mit den Würfeln aufgebaut werden soll. So werden abstrakte Zahlen in ein konkretes, geometrisches Gebilde umgesetzt.

Das Nikitin-Material arbeitet auch gerne mit Würfeln, die mit Buchstaben, Symbolen oder Farbflächen bemalt sind. Da sie für kleinere Kinder gedacht sind, sind die Würfel entsprechend groß gestaltet. Die Nikitinwürfel bleiben lange interessant, weil sie sehr viele verschiedene Vorlagen haben. Würfel sind inspirierend. So entwickeln wir immer wieder neue Arten. Es gibt z.B. Bruchwürfel, die verschiedene Brüche anzeigen, die zusammengerechnet werden sollen. Oder Silbenwürfel, die einfache Silben und Joker zeigen. Nach einem Wurf werden möglichst viele Wörter aus den Silben gebildet. Eine spielerische Aktivierung des Wortschatzes, die auch noch spannend ist und Spaß macht.

Würfel sind also keineswegs nur für das Glückspiel geeignet, sondern sind ein vielseitiges und attraktives Lernmittel, das immer für einen Überraschungsmoment gut ist.
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