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Spielen und Klettern

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Was profitieren Kleinkinder von einem Kletterdreieck?

Mit Spielgeräten wie dem Kletterdreieck können sich Kleinkinder auch zuhause auspowern und dabei körperlich sowie mental weiterentwickeln. Auf allen Vieren zu krabbeln ist beim Säugling die natürliche Vorstufe für das Gehen auf zwei Beinen. Es schenkt ihm die nötige Sicherheit, eine bessere Balance und mehr Ausgleichsmöglichkeiten. Diese frühkindliche Phase ist tatsächlich der frühen Entwicklung von Säugetieren ähnlich. Auch sie erfahren spielerisch und auf allen Vieren, was sie später brauchen, um im Leben bestehen zu können. Die Fortbewegung auf allen Vieren schafft im frühkindlichen Körper eine große Stabilität und Sicherheit, aus der heraus das Baby experimentieren kann. So lernt es schnell, von vier Gliedmaßen auf drei zu wechseln, wenn eine Hand nach etwas greifen will.

Krabbelt ein Baby zum Kletterdreieck, wird es zunächst mit einer Hand nach den Sprossen greifen. Es gibt den stabilen Vierfüßler auf, um durch den Griff erneut Stabilität zu erlangen. Genauso macht das die zweite Hand. Das Kind zieht sich mit beiden Händen am Gerüst empor. Es hat den Vierer-Kontakt am Boden mit einem Zweier- Kontakt an Boden und Sprossenwand eingetauscht. Eine neue Stabilität entsteht. Kann sich das Kind aufrichten, wird es beginnen, mit allen Vieren auf dem Dreieck nach oben zu klettern. Dabei lernt es, seine Motorik zu kontrollieren, die Auge-Hand-Koordination zu verbessern und die eigene Kraft einzuschätzen. Häufig meistern Kleinkinder die ersten Sprossen des Kletterdreiecks, bevor sie die ersten Schritte selbständig gehen können.

Mit dem Kletterdreieck bieten sie ihrem Kind zuhause ein vielseitiges Trainings- und Übungsfeld, wie es sonst nur in einer Turnhalle möglich ist.

 

Allgemeine Lernfelder des Kletterns:

  • Motorik: 
    • Sowohl die Grob- wie auch die Feinmotorik werden beim Klettern trainiert. Der natürliche Greifreflex der Hände und Füße wird zielorientiert eingesetzt und verfeinert.
  • Koordination: 
    • Alle vier Gliedmaßen werden miteinander koordiniert und auch über kreuz eingesetzt. Das wiederum lässt im kindlichen Gehirn neue synaptische Verbindungen im Gehirn entstehen. Dadurch wird zugleich die kindliche Intelligenz gefördert.
  • Beweglichkeit: 
    • Durch die motorischen Abläufe beim Klettern wird die Beweglichkeit gefördert. Beim Hochziehen und Greifen erweitert das Kind seinen Bewegungsradius immer mehr. Auch die Dehnbarkeit der Muskeln wird erhöht.
  • Kondition: 
    • Je öfters ein Kind klettert, umso mehr baut es die Muskeln auf, die dabei erforderlich sind. Da mit dem ganzen Körper geklettert wird, werden optimal viele Muskeln dabei trainiert. Das Kind wird insgesamt stärker und widerstandsfähiger.
  • Selbstbewusstsein:
    • Es erfüllt kleine und auch noch größere Kinder mit Stolz, wenn sie in die Höhe klettern können. Beim Klettern kann ein sehr gesundes Selbstbewusstsein entstehen, das realistisch, aber nicht überheblich ist.
  • Selbsteinschätzung: 
    • Beim Klettern erfahren die Kinder nicht nur Erfolgserlebnisse, sondern sie kommen auch an ihre eigenen Grenzen. Es ist wichtig, im richtigen Moment aufzugeben und loszulassen. Am Boden liegt ja eine weiche Matte, die das Kind auffängt. Durch das Training lernt das Kind, sich selbst gut einzuschätzen und sich nicht zu überfordern.
  • Konzentration: 
    • Klettern geht nicht nebenbei. Jeder Griff, jede Bewegung muss sitzen, damit das Ziel erreicht wird. Viele Kinder berichten, dass durch Klettern ihr Kopf ganz frei wird. Man kommt dabei also ganz in den Augenblick, zugleich konzentriert und entspannt. Ein Zustand, den wir uns im medialen Zeitalter oft schwer erkämpfen müssen. Lernen oder Arbeiten ist aber ohne freien Kopf und Konzentration kaum möglich.

 

Fazit

Klettern ist wie kaum eine andere Sportart ein ganzheitliches Training für Körper und Geist.  Was auf dem Kletterdreieck im Wohnzimmer seinen Anfang nimmt, wird oft im Kletterzentrum oder an der Felswand weiterbetrieben als beglückende und faszinierende Sportart.

Selbst wenn es beim Kletterdreieck bleibt, lernt das Kind damit unheimlich gut, seinen Körper kennenzulernen und einzusetzen. Mit dem Dreieck kann die Krabbelphase gleichsam in der Dritten Dimension fortgeführt werden. Das Kind nützt dabei die Sicherheit, die es auf allen Vieren am Boden erworben hat, um auch in der Vertikalen den Raum zu erobern.

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