Mindmapping üben
Was ist Mindmapping?
Ob in der Vorstandssitzung oder bei einem Schulreferat - Mindmapping ist eine so vielseitig anwendbare Methode, dass sie überall da Verwendung findet, wo ein Themenbereich systematisch erarbeitet werden soll. Der englische Begriff „Mindmap“ lässt sich mit „Gedanken- oder Gedächtniskarte“ ins Deutsche übersetzen. Eine Mindmap ist die Visualisierung eines Themenkomplexes in Form einer Baumstruktur. Sie ist ein effektives kognitives Werkzeug, um einen Sachverhalt differenziert und vernetzt darzustellen.
Wie funktioniert Mindmapping?
Schauen wir uns das Prinzip des Mindmapping einmal am Beispiel des Begriffs „Montessori“ an.
Zu Beginn eines Mindmappings sammeln Sie am besten möglichst viele Ideen in einem Brainstorming . „Brainstorming“ lässt sich auf Deutsch mit „Gehirnsturm“ oder besser mit dem Wort „Gedankenstrom“ übersetzen. Dazu ist nichts weiter nötig als Papier, Bleistift und die Bereitschaft, den eigenen Ideen Beachtung zu schenken. Genauso beliebig, wie die Gedanken auftauchen, werden sie zu Papier gebracht. Reihenfolge und Wertigkeit spielen dabei keine Rolle. Die kognitiven Fähigkeiten des Reflektierens und Analysierens dürfen hierbei gerne einmal hinter den intuitiven Fähigkeiten zurückstehen. Je lockerer und spontaner das Brainstorming angegangen wird, umso vielfältiger wird das Ergebnis sein.
Zunächst werden verschiedene Schlüsselbegriffe durcheinander auf ein Blatt notiert.
Beispiel für ein Brainstorming zum Thema „Montessori“
Das eigentliche Mindmapping nun ist eine Technik, bei der das Thema zunächst zentral und groß in die Mitte eines Blattes geschrieben wird. Im nächsten Schritt zweigen vom Thema mehrere Unterpunkte ab, die wiederum in weitere Unterpunkte unterteilt werden können. Die einzelnen Punkte können farblich unterschieden oder mit verschiedenen Grafiken dargestellt werden. So entsteht ein Themennetz in Form eines Baumdiagramms, das beliebig in alle Richtungen ergänzt werden kann. Die Netzstruktur entspricht der Struktur des menschlichen Gehirns. Durch seine Abbildung werden beide Hirnhälften angesprochen. Die rechte, die mehr für Räumlichkeit, Kreativität und Emotionalität steht und die linke Hälfte, die mehr für das kognitive Denken zuständig ist. Durch die Struktur einer Mindmap wird die Komplexität eines Themas deutlich gemacht und der Betrachter wird eingeladen, durch freies Assoziieren die Mindmap zu erweitern.
Beispiel für ein Mindmapping zum Thema „Montessori“
Die Vorteile von Mindmapping
Welche Vorteile bietet Mindmapping nun gegenüber einer konventionellen Auflistung?
Zweifelsfrei kommt die Struktur einer Mindmap unserer Denkstruktur sowie der Struktur unserer Wirklichkeit wesentlich näher als eine reine Auflistung von Themen. Sie entspricht unserer Art zu denken und regt damit unsere Assoziationsfähigkeit an. Mindmapping fordert beide Gehirnhälften gleichermaßen und vermeidet dadurch Einseitigkeit und Begrenzung eines Themas. Sie fördert unsere Kreativität und demonstriert auf anschauliche Weise, wie alles mit allem zusammenhängt.