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Verkehrserziehung

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Warum ist Verkehrserziehung so wichtig?

Verkehrserziehung leitet zur aufmerksamen und regelkonformen Teilnahme am Straßenverkehr an. Ohne die Verkehrsregeln zu kennen und zu respektieren, gefährden wir uns selbst und andere Menschen. Verkehrserziehung kann also Leben retten und wird deshalb in Kindergärten, Grundschulen und höheren Schulen praktiziert. Die Polizei selbst übernimmt an staatlichen Schulen den Verkehrsunterricht. Das ist oft besonders eindringlich, wenn aus erster Hand z.B. von einem Motorradunfall und seinen schrecklichen Folgen berichtet wird.

Der zweite wichtige Aspekt der Verkehrserziehung ist ihre gesellschaftspolitische Relevanz. Am Verkehr teilnehmen heißt auch, Mitglied einer mobilen Gesellschaft zu sein, die ohne gegenseitige Rücksichtnahme nicht funktioniert. Im Straßenverkehr lassen sich optimal Respekt, Verantwortungsgefühl und Selbsteinschätzung erlernen.
 

Droht uns der Verkehrsinfarkt?

Kaum eine andere menschliche Erfindung prägt die moderne Lebenswelt so stark wie das Auto. Altstadtringe reißen gewachsene Viertel auseinander, Autobahnen ganze Landschaften, Abgase, Dreck und Lärm verwandeln lauschige Gassen in eine gefährliche, lebensfeindliche Zone. Straßen leisten einen nicht unerheblichen Anteil an der Versiegelung der Bodenflächen und das Schlimmste: Weit über 2.000 Verkehrstote jedes Jahr gibt es in Deutschland, darunter viele Kinder.

Warum nehmen wir diese enorme Belastung eigentlich stillschweigend in Kauf? Weil es unmerklich immer ärger geworden ist im Lauf der Jahre? Weil wir uns ein Leben ohne Auto nicht vorstellen können? Weil wir glauben, die Regierung muss etwas ändern und nicht wir selbst?

Zum Glück ist das Umdenken an der politischen Spitze angekommen. Manche sprechen bereits in Hinblick auf verkehrsfreie Zonen, Elektro-Autos und Elektro-Fahrräder von einer Mobilitäts-Wende.
 

Verkehrserziehung im Kindergarten

Bereits im Kindergarten beginnt die altersgemäße Verkehrserziehung. So kann ein Straßennetz auf Packpapier gemalt werden und der Verkehr mit Spielzeugautos mit Hilfe der kleinen Holz-Straßenschilder geregelt werden.

Die einzelnen Verkehrszeichen können auch mittels eines Quiz vertraut gemacht werden. Durch Rollenspiele können einfache Verkehrssituationen nachgestellt und gelöst werden. Auf dem Pausenhof können mit Kreide Straßen und Schilder auf das Pflaster gemalt werden. Die Kinder können dann zu Fuß oder mit dem Fahrrad den Verkehr meistern.
 

Verkehrserziehung in der Grundschule

Höhepunkt der Verkehrserziehung in der Grundschule ist der Fahrrad-Führerschein in der 4. Klasse. Die SchülerInnen werden theoretisch und praktisch geprüft. Wer besteht, darf von jetzt an auf der Straße radeln und damit ein Stück Unabhängigkeit genießen.

Allgemein sollten die Kinder in der Grundschule nicht nur die wichtigsten Verkehrszeichen und -regeln lernen, sondern auch sensibilisiert werden für Gefahrensituationen und Mitmenschen, die Hilfe brauchen.
 

Verkehrserziehung mit Rücksicht auf die Natur

In unserer verkehrsbelasteten Zeit darf Verkehrserziehung nicht bei Vorfahrtsregeln und Stopp-Schildern enden. Es ist wichtig, die Kinder für die großen Probleme zu sensibilisieren, vor die und der Autoverkehr heute stellt.

Gemeinsam kann überlegt werden, mit welchem Transportmittel eine Strecke umweltfreundlich zurückgelegt werden kann. Die Alternativen zum Autoverkehr sollen aufgezeigt werden. Das Fahrrad in seiner Vielseitigkeit beleuchtet werden.

Vielleicht ist dank eines bewussten Umgangs unserer Kinder mit den Ressourcen der Erde ein Verkehrskollaps nur eine düstere Fantasie unserer Zeit. Vielleicht lernen wir, endlich mit der Natur und nicht gegen sie zu leben.

Vielleicht lernen wir, nicht nur an unsere eigenen Interessen zu denken, sondern wieder das Ganze in den Blick zu bekommen.

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