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Schatzsuche nach den Wundern des Waldes

22 Jan, 2021

Schatzsuche nach den Wundern des Waldes

Der Herbst ist die ideale Jahreszeit, um sich in der Natur auf die Suche nach kleinen Schätzen zu machen und dabei das eine oder andere kleine Wunder zu entdecken. Manche dieser Wunder lassen sich nur still bestaunen, wie ein Spinnennetz, in dem sich der Tau fängt. Andere kleine Schönheiten können in die Tasche gesteckt und zuhause ausgestellt oder zum Basteln verwendet werden. Besonders spannend wird eine Suche in der Natur, wenn die Fundstücke durch kleine Zeichnungen vorgegeben sind.

Die Zeichnungen können gerne auch beschriftet werden, damit ein bißchen Biologie in die Schatzsuche miteinfließt. Sicherlich tauchen manche Fragen auf, die zum Beispiel mit Hilfe eines Naturführers beantwortet werden können. Wenn die Kinder dann alles gesammelt und zusammengetragen haben, könnte die Natursammlung etwa so aussehen wie auf unserem Titelbild. Dort finden sich Eichenblätter, Tannenzapfen, ein Ahornblatt, Kletten, Buchenblätter, Gräser, ein Farn, Hagebutten, Efeu, Pilze und Steine. Bei den Pilzen ist natürlich Vorsicht geboten, damit kein Kind auf die Idee kommt, sie in den Mund zu nehmen. Natürlich können sie, je nach Umgebung, die zu suchenden Objekte variieren.

 

So eine Schatzsuche im Wald lässt sich wunderbar in drei Schritten gestalten:

1. Ein Elternteil oder eine Pädagogin zeichnen auf ein Blatt Papier verschiedene Naturschätze auf und beschriftet diese. Dabei ist darauf zu achten, dass die Gegenstände von den Kindern auch gefunden werden können, also relativ häufig im ausgewählten Bereich vorkommen.

2. Die Kinder machen sich gemeinsam auf die Suche nach den Naturschätzen. Am einfachsten, wenn sie kleine Baumwollbeutel zum Sammeln dabei haben. Ein Kind hat den Zettel mit den Zeichnungen, die anderen sehen immer wieder nach und versuchen, sich die Naturschätze einzuprägen.

3. Die gesammelten Schätze werden mit den Zeichnungen verglichen und identifiziert. Es bietet sich an, ein Foto der gesammelten Gegenstände zu machen und nochmal mit der gezeichneten Vorlage zu vergleichen. Die geeigneten Materialien können zum Basteln mit nach Hause genommen werden.

Auch wenn sich bei diesem Spiel einiges über die Natur lernen lässt, ist der Grundgedanke doch weniger die Wissensvermittlung als die Begeisterung für alles Lebendige zu entfachen. Haben die Kinder erst einmal genug Raum zur Naturentdeckung, bemerken sie sicher auch auf zukünftigen Spaziergängen viel Erstaunliches. Solange ich ohne Interesse durch den Wald gehe, werde ich auch kaum etwas Interessantes entdecken. Sobald ich aber anfange, all die kleinen Wunder am Wegrand zu bemerken, nehme ich immer mehr erstaunliche Phänomene aus der Tier- und Pflanzenwelt war und kann aus einem Waldspaziergang eine wahre Entdeckungsreise machen.

Kinder, die so eine Natur-Schnitzeljagd schon einmal mitgemacht haben, werden wohl kaum beim nächsten Spaziergang achtlos und gelangweilt durch den Wald gehen, sondern die kleinen, unauffälligen Wunderwerke entdecken, die die Natur ihnen zu bieten hat.

Bildrechte/Autorin: Marie Laschitz