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Montessori Pädagogik

Kindern macht Lernen mit Montessori-Material Spaß

30 Oct, 2021

Kindern macht Lernen mit Montessori-Material Spaß

Das können wir leicht behaupten? Nein, es ist wirklich so. Hier kommen einige Montessori-Schüler:innen zu Wort, und ich selbst denke zurück an meine eigene Zeit in der Montessori-Schule.

Es ist die typische Frage an frisch eingeschulte Kinder: „Gehst du gern in die Schule?“ Wenn das Kind etwas verhalten antwortet, gibt es Gelächter als Antwort. Wenn es bejaht, dann staunen viele Erwachsene. Damit geben sie dem Kind ungeschickterweise automatisch mit, dass es außergewöhnlich sei, gerne zu lernen.

Ich erinnere mich gut daran, dass mich das damals sehr wunderte. Ich verstand nicht, was es an Schule nicht zu mögen geben sollte. Da waren andere Kinder, es war lustig, es gab viel zu sehen und zu tun. Etwa drei Wochen nach meinem ersten Schultag in einer Montessorischule in Wien wurde ich gefragt, was ich denn schon gelernt hätte. Ich antwortete: „Nix. Wir spielen ja nur.“ Da konnte ich allerdings schon lesen.

Und genau das ist der Punkt: Montessori-Pädagogik kommt im allerbesten Sinn spielerisch daher. Uns kleinen Schülerinnen und Schülern wurde zu Beginn der Schulzeit der Raum gezeigt, es bildete sich schnell eine Klassengemeinschaft. Wir bekamen das Material erklärt, mit dem wir uns dann alleine oder in Gruppen beschäftigen konnten, aber nicht mussten. Oft haben wir uns gegenseitig etwas gezeigt. Wieso sollte das alles als Zwang wahrgenommen werden?

„… das ist dann so, dass wir uns was aussuchen können, was gerade frei ist und worauf wir Lust haben, und dann macht es Spaß. Mehr Spaß, als wenn Frau S. sagt: Das wird jetzt so gemacht!“ (Lukas, 8 Jahre)

„Mir macht es manchmal so viel Spaß, dass ich alles um mich vergesse – also dann hör‘ ich nicht mehr irgendwo anders hin, nur auf mich.“ (Martha, 9 Jahre)

Montessori-Material und -Konzept sind darauf abgestimmt, möglichst angenehme Reize auszulösen. Haptisch, optisch, olfaktorisch, akustisch – für alle Sinne wird die Umgebung optimal vorbereitet, sodass es schön ist, sich ganz darauf einzulassen. Und auch sozial geht es darum, ein Umfeld zu schaffen, das eine ruhige, konzentrierte Stimmung erzeugt. Dadurch wird Lernen nicht als etwas Schwieriges wahrgenommen: Sämtliche Hemmschwellen, die Kinder davon abhalten würden, sich einer Sache intensiv zu widmen und ganz in neuen Erkenntnissen aufzugehen, werden aus dem Weg geräumt.

„Ich weiß dann was und freue mich.“ (Robin, 8 Jahre)

„Konzentrieren ist anstrengend, aber schön, weil man hinterher mehr weiß – über Magnetismus zum Beispiel.“ (Dora, 8 Jahre)

Nicht für jedes Kind ist es von Anfang an einfach, mit dieser besonderen Umgebung zurechtzukommen. Manchen liegt sie besser, anderen weniger gut. Aber alle Schüler und Schülerinnen haben bei der Freiarbeit die Möglichkeit, sich Aufgaben zu suchen, die ihren Bedürfnissen entgegenkommen und die sie im Moment als erfreulich betrachten. Jedes Kind kann also selbst in die Verantwortung gehen, seine persönliche Lernzeit gestalten und dabei Spaß haben.

„Die Aufgaben müssen schön sein und einen interessieren, sonst kommt keine Konzentration raus.“ (Janis, 7 Jahre)

Die Kinder-Zitate stammen aus „Montessori-Pädagogik. Einführung in Theorie und Praxis“ von Michael Klein-Landeck und Tanja Pütz [Montessori-Pädagogik - Einführung in Theorie und Praxis | Montessori Lernwelten - Der Shop für Montessori Material (montessori-material.de)]. In Kapitel 12 kommen abschließend Schüler und Schülerinnen zu Wort, die das Prinzip Montessori in ihren Worten erklären. Befragt wurden sie in verschiedenen Montessori-Einrichtungen. Sie berichten, wie ihr Unterricht funktioniert und wie sie sich damit fühlen, und ihre Aussagen sind die schönste Bestätigung für Pädagogen, die sich für Montessori-Methoden einsetzen.

 

   Bildnachweis: Shutterstock/Monkey Bussiness Images                                               Autorin: Veronika Weiss

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