10 geniale Grundideen von Montessori | Montessori Lernwelten - Der Shop für Montessori Material

Montessori Pädagogik

10 geniale Grundideen von Montessori

13 Feb, 2023

10 geniale Grundideen von Montessori

Das Material

Montessori-Material wurde entwickelt, um Kindern anschaulich und sinnlich erfahrbar Lerninhalte zu vermitteln. So sind etwa gesprochene oder geschriebene Zahlen wesentlich abstrakter als eine Menge Perlen. Vor der Abstraktion kommt hier immer das Konkrete. So können die Kinder selbst überprüfen, was die Theorie sie lehrt. Montessori-Materiale sind aus Holz und damit ziemlich „unkaputtbar.“ Meistens bieten sie dem Kind die Möglichkeit der Selbstkontrolle.

Lernbegleiter statt Lehrer

In einer Montessori-Klasse arbeiten in der Regel zwei Lernbegleiter:innen. So verlagert sich die Autorität auf zwei Paar Schultern und die Kinder können sich aussuchen, wem sie sich anvertrauen. Da es keinen Frontalunterricht gibt, fungiert der Pädagoge weniger als Dozent und mehr als Beraterin und Begleiterin. Dieses Modell unterstützt also mehr demokratische als hierarchische Strukturen.

Der individualisierte Lehrplan

Auch Montessori-Kinder lernen nach dem staatlichen Lehrplan. Aber jedes Kind hat sein dabei sein individuelles Tempo. Es wird einzeln beobachtet und gefördert. Montessori-Schüler:innen lernen oft schneller als Regelschüler, da sie motiviert und nicht gedrängt werden. So bleibt noch viel Zeit z.B. für Ausflüge ins Theater oder in die Natur.

Die Freiarbeit

Die Freiarbeit ist das individualisierte Gegenstück zum Frontalunterricht. Jedes Kind arbeitet an seinem Thema weiter oder sucht sich selbständig ein neues Thema. Die Lernbegleiter:innen beobachten in dieser Phase die Kinder und stehen für Rückfragen bereit. Auch die Kinder gegenseitig unterstützen sich bei ihrer Arbeit.

Altersübergreifende Klassen

In der Regel werden die Klassenstufen 1 - 3, 4 - 6 und 7 - 9 zu einer Klasse zusammengefasst. Kinder nehmen Wissen oft viel leichter von anderen Kindern an als von Erwachsenen. Die altersübergreifenden Klassen bewähren sich also in Hinblick auf Wissensvermittlung und Soziales Lernen. In altersübergreifende Klassen gibt es oft Patenschaften unter den Kindern, was besonders am Schulanfang eine große Hilfe ist.

Selbstverantwortlichkeit der Schüler:innen

Montessorischüler:innen fühlen sich füreinander und für ihr Schulhaus verantwortlich. Sie achten aufeinander und helfen mit, dass ihre Schule ein schöner Ort zum Lernen ist. Regelmäßig halten sie ihre Klassenzimmer sauber und kümmern sich um Pflanzen oder ein „Schultier.“

Keine Noten

Mit Noten werden alle Schüler:innen nach demselben Maßstab bewertet. Da sie aber ganz unterschiedliche Startbedingungen haben, ist dieses System weder aussagekräftig noch gerecht. Außerdem stellen Noten eine Art Belohnungs- bzw. Bestrafungssystem dar. Ein Montessorikind zieht seine Befriedigung aber nicht aus den Noten, sondern aus seiner Leistung selbst.

Ganzheitliche Erziehung

Ganzheitlich bedeutet z.B., dass verschiedene Schulfächer oder Methoden miteinander verknüpft werden. Aber auch, dass das Große Ganze nicht aus dem Blick gerät. Ein Montessorischüler lernt ein kosmisches Weltbild kennen, das seinen Horizont über den Tellerrand hinaus weitet. So sind Montessorischulen oft besonders aktiv, wenn es darum geht, ein Krisengebiet zu unterstützen.

Integration und Diversität

An vielen Montessori-Schulen besuchen geistig- oder körperlich behinderte Kinder den Unterricht. Nicht nur, dass die „normale“ Umgebung sich sehr positiv auf die behinderten Kinder auswirkt, sondern auch die nichtbehinderten Kinder profitieren von ihren „besonderen“ Mitschüler:innen und haben ein tolles soziales Training. Da Montessorischüler:innen mit dem Toleranz-Gedanken erzogen werden, sind Kinder außerhalb der Norm hier immer willkommen.

Die Große Arbeit

Meist in der Abschlussklasse präsentieren Montessorischüler:innen ihre Große Arbeit. In ihrer Wahl sind sie vollkommen frei, die Arbeit soll nur einen theoretischen und einen praktischen Teil besitzen. Mit Hilfe eines Lernbegleiters wird die Große Arbeit umgesetzt und vor einem großen Plenum präsentiert.

Autorin: Marie Laschitz         Bildnachweis: Shutterstock/Miller Inna

 

Kostenlos Material im Einsatz