Bücher öffnen Welten – nicht nur in der Fantasie, sondern später auch in Schule und Beruf. Warum? Kinder, denen von Anfang an vorgelesen wird, verfügen nachweislich über einen größeren Wortschatz und sind insgesamt sprachlich kompetent(er). Dadurch können sie sich selbst besser ausdrücken und z. B. auch Aufgabenstellungen in der Grundschule leichter verstehen und erfüllen. Wie Sie Kindern Bücher von klein auf schmackhaft machen und sie später auch zum selbstständigen Lesen anregen, erfahren Sie in diesem Blog-Artikel.
Der Schaufenster-Effekt
Etwas, das attraktiv präsentiert wird – sauber, übersichtlich, wertvoll – erregt Aufmerksamkeit und hat zeitgleich einen gesteigerten Aufforderungscharakter. Deshalb lohnt es sich, tatsächlich schon im Baby-Alter ein Regal im Kinderzimmer zu integrieren, indem selbst schon das 6- oder 9-monatige Kind eine liebevolle Buchauswahl vorfindet, z. B. mit Büchern aus Stoff, Fühl-Büchern oder Speichelfesten Bilderbüchern.
Essen, Lesen, Schlafen
Durch die dauerhafte Präsenz von Büchern, die im Idealfall täglich für 5, 10 oder 15 Minuten beim gemeinsamen Betrachten in den Fokus rücken, wird für Kinder das Lesen so normal, wie das Essen und Schlafen. Bücher machen Freude! Das darf ein Kind von Anfang an erleben. Und vielleicht ja auch bei Mama und/oder Papa sehen? Greifen Sie gerne selbst auch zwischendurch zum (neuen) Lieblings-Buch, und lesen Sie in Gegenwart Ihres Kindes (auch wenn es vielleicht nur kurze Lesemomente sind).
Die Buchauswahl
Ob mit Reimen, Liedzeilen, mit Fingerpüppchen oder „nur“ mit Text: Kinderbücher gibt es in den unterschiedlichsten Formen. Probieren Sie – immer wieder neu – aus, was Ihr Kind aktuell ganz besonders gerne mag und halten Sie die Buchauswahl im Buchregal immer „frisch“, um den oben beschriebenen Schaufenster-Effekt zu erhalten. Dafür müssen Sie nicht immer wieder neue Bücher kaufen, in vielen Städten gibt es Büchereien, in denen Sie die Bücher für eine kleine Jahresgebühr nach Belieben ausleihen können.
Langeweile?
Wenn Ihr Kleinkind dann einmal nicht weiß, was es gerade tun soll, verweisen Sie sehr gerne immer mal wieder liebevoll auf das Bücherregal: „Schau doch mal in Deinem Buchregal. Hast Du schon das neue Bagger-Buch gesehen?“ oder „Wenn Du magst, kuschle Dich doch so lange mit einem Buch ins Bett“. So wird Ihr Buchregal zu einem Anlaufpunkt, mit dem Ihr Kind Positives assoziiert und selbstständig sein Bedürfnis nach Unterhaltung/Spaß/… stillen kann.
Selbst lesen
Wer in der frühen Kindheit ein kleines bisschen Energie darin investiert und auf die beschriebene Weise seinem Kind Bücher zugängig macht, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann ein Vorschul- und Grundschulkind haben, dem Bücher vertraut sind. Und wenn die Bücher dann noch den aktuellen Interessen entsprechen und für das Kind spannend sind, wird es im Idealfall selbst zum Buchregal greifen und die neuesten Pferde- oder Polizeiabenteuer (selbst) lesen wollen. Buch-Interessen verändern sich – und das ist Ihre Chance, Ihrem Kind immer wieder von Neuem Bücher schmackhaft zu machen.
Tipp: Wenn Sie noch ein passendes, sehr schönes Bücherregal für das Kinderzimmer suchen, werden Sie hier fündig.
Wir wünschen Ihnen viele Bücherfreuden!
Ihr Team von Montessori-Lernwelten
Autorin: Silvia Löwenstein